Ein Wanderurlaub mit Hund ist die perfekte Gelegenheit, im Freien Kraft zu tanken und schöne Momente mit Ihrem geliebten Haustier zu sammeln. Wir nehmen Sie mit auf eine Reise in die schönsten Regionen zum Hundewandern, zeigen Ihnen die besten Routen und schönsten Panoramaaussichten. Bevor es jedoch ans Wandern geht, sollten Sie einige Vorkehrungen treffen, die Ihnen und Ihrem Liebling die Reise erleichtern. Wir haben dafür ein paar wichtige Tipps zusammengestellt, die Sie dabei unterstützen werden.
Tipps für die perfekte Wanderreise mit Hund
Planung und Vorbereitung
Bevor es auf eine Wanderreise mit Ihrem geliebten Begleiter auf vier Pfoten geht, gilt es einige Vorkehrungen und Planungsschritte zu treffen, die Ihren Urlaub zu einem angenehmen und vor allem sicheren Erlebnis machen. Grundsätzlich sollten Sie als Hundebesitzer darauf achten, dass Ihr Vierbeiner ausgewachsen (meist im Alter von etwa 9-12 Monaten) ist und über eine gute Grundkondition verfügt. Diese können Sie im Vorfeld Ihrer Reise trainieren, indem Sie gemeinsam ausgedehnte Spaziergänge von etwa zwei bis drei Stunden unternehmen und Ihrem Hund - ähnlich wie beim Menschen - immer eine Aufwärm- und Cool-Down Phase einräumen. Gerade für Bergwanderungen mit einer größeren Anzahl an Höhenmetern ist ein solches Wandertraining unerlässlich.
Sollten sie unsicher sein, in welcher Kondition sich Ihr Haustier befindet, statten Sie dem Tierarzt Ihres Vertrauens einen Besuch ab. Dieser kann den körperlichen Zustand des Hundes fachgerecht beurteilen und eine realistische Einschätzung zu dessen Wandervermögen abgeben. Was die konkrete Planung der Route angeht, passen Sie die individuellen Wanderungen den Möglichkeiten des Tieres an - denn ist der Hund glücklich, sind Frauchen und Herrchen glücklich. Portionieren Sie die Etappen so, dass Sie und Ihr Hund gefordert werden, allerdings genug Pausen eingeplant sind und Ihr Vierbeiner nie an die Grenze seiner Kräfte gelangt - denn so steigt das Verletzungsrisiko. Je nach Alter und Rasse sind dabei verschiedene Strecken ideal. Langbeinige "Wanderhunde"wie der Labrador sind zum Beispiel eher motiviert für lange Strecken, während für kurzbeinige Hunde (z.B. Dackel) eher kürzere Strecken infrage kommen. Außerdem kann es sich - gerade bei Trekkingtouren - lohnen, im Vorfeld die Trittsicherheit und Höhen-Sensibilität Ihres Hundes zu ermitteln, denn Tiere empfinden, genau wie wir Menschen, Höhenangst und weisen unterschiedlich starke Koordinationsfähigkeiten auf.
Ausrüstung
Zusätzlich zum eigenen Gepäck, müssen Sie an weitere Ausrüstung für Ihren tierischen Begleiter denken. Grundsätzlich transportieren Sie Ihren Hund in einer entsprechenden Hundebox - Hotels übernehmen dabei häufig den Transport. Da eine Umstellung auf neues Futter für wenige Tage nicht empfehlenswert ist, bringen Sie am besten ausreichend eigenes Futter von zuhause mit, um so gesundheitliche Beschwerden zu vermeiden. Auch hier werden Ihnen die zuvorkommenden Mitarbeiter Ihres Hotels mit der Lagerung und dem Transport helfen.
Nun zur Ausrüstung, die Sie beim Wandern mit sich führen. Nehmen Sie unbedingt ausreichend Wasser und einen faltbaren Napf mit, damit Sie und Ihr Hund jederzeit genug trinken können. Um erhöhte Stabilität auf unebenem Terrain sicherzustellen, packen Sie eine Flexileine und Y-Hundegeschirr ein, da sich diese am besten für Wandertouren eignen. So können Sie Ihrem Tier mit einem einfachen Griff am Rücken über Hürden hinweghelfen oder an steilen Pässen vor ungewolltem Abrutschen sichern. Zu weiteren Essentials auf Ihrer Packliste gehören Kotbeutel, eine Hundedecke, Hundespielzeug, ein Maulkorb sowie Hundeschuhe für mögliche Wunden an den Pfoten. Auch ein Erste-Hilfe-Set für kleinere Verletzungen gehört zur Standard-Ausrüstung dazu. Vergessen Sie ferner nicht die Versicherungs- und Impfdokumente, die Sie als Hundehalter ebenfalls mit sich führen sollten.
Wahl der Unterkunft
Eine passende Unterkunft für Ihren Wanderurlaub mit Hund zu finden, ist ein entscheidender Schritt bei der Planung. Die Hotels unserer Partner bieten Ihnen einen Zufluchtsort zum Ausruhen und Genießen und sorgen für eine Stärkung der Verbindung zwischen Mensch und Tier. Dabei können Sie sogar auserlesene Wanderhotels buchen, die sich spezifisch auf Wandergäste auf zwei Beinen und vier Pfoten spezialisieren. Wie oben erwähnt, sind in solchen Hotels die Kosten für Hunde oft bereits im Preis inbegriffen (z.B. für Transfer, Ausrüstung, Hygieneartikel oder eine Hundetasche).
Weiterhin empfehlen wir Ihnen, ein Hotel zu buchen, welches sich in unmittelbarer Nähe zu Ihrer favorisierten Wanderroute befindet. Etwa in den Bergen, in der Nähe von attraktiven Höhenwanderungen oder unmittelbar an einem Rundwanderweg am See. Gerade wenn Sie nur auf Tagestrips aus sind, ist dies eine schöne Gelegenheit, jeden Abend im gleichen Bett zu schlafen, um sich besser auszuruhen. Neben klassischen Unterkünften wie Hotels oder Ferienhäusern, können Sie etwa auch Zimmer auf einer Berghütte reservieren, von denen Sie anregende Hüttentouren mit Ihrem Hund unternehmen können.
Die beliebtesten Regionen zum Wandern mit Hund
Angenehme Hundewanderungen in deutschen Mittelgebirgen
Hierzulande sind etliche Mittelgebirge von bestens ausgebauten Wanderstrecken durchzogen und bieten somit die perfekte Umgebung für einen Wanderurlaub in Deutschland inklusive Hund. Zu den prominentesten Wanderzielen zählen der Harz und der Schwarzwald. Ein Wanderurlaub im Harz bietet dabei szenische und angenehme Routen in makelloser Natur, während hundefreundliche Wanderurlaube im Schwarzwald von einer abwechslungsreichen Natur voller Seen, Täler, Märchenwälder und Wasserfälle gekennzeichnet ist. Für schaurig schöne Erlebnisse zwischen Herrchen und Haustier sorgen darüber hinaus die Moorlandschaften und Maare, die Sie bei einem Wanderurlaub in der Eifel begutachten können. Ein Wanderurlaub im Bayerischen Wald oder eine Wanderreise in den Thüringer Wald verspricht dagegen spannende Ausflugsziele sowie ergiebige Strecken quer durch endlose Waldgebiete.
Aufregende Bergwanderungen mit Hund
Wenn Sie mit Ihrem tierischen Freund eine Stufe höher hinaus möchten, empfehlen sich Wanderwege in alpinen Regionen. Diese sind innerhalb Deutschlands etwa bei einem Wanderurlaub im Allgäu zu finden. Neben attraktiven Almwanderungen und Rundwanderwegen entlang malerischer Seen, bietet hier die prächtige Voralpenlandschaft einen Outdoor-Spielplatz für Ihren Hund, der sich - genauso wie Sie - im Allgäu durchweg wohl fühlen wird. Weiterhin liefert ein Wanderurlaub in Österreich oder ein Wandertrip in die Schweiz einige der eindrucksvollsten Wandererlebnisse in den Bergen. Viele Bergwanderungen in Österreich und der Schweiz sind für Hunde gut zu bewältigen, sodass auch mehrtägige Touren, etwa im Rahmen einer geführten Alpenüberquerung, möglich sind.
Die 6 schönsten Wanderwege mit Hund
Malerweg im Elbsandsteingebirge
Der Malerweg ist die wohl bekannteste Anlaufstelle für einen Wanderurlaub in der Sächsischen Schweiz. Die meisten Etappen sind auch mit Hund gut zu schaffen, sollte Ihr Vierbeiner keine Probleme mit ein paar Treppenstufen und Brücken haben. Die Belohnung einer erfolgreich gemeisterten Etappe des Malerwegs stellt die Aussicht auf die atemberaubenden Felsformationen der Region dar - und vielleicht auch das eine oder andere Leckerli für Ihren treuen Begleiter auf vier Pfoten.
Aufstieg zur Hörndlwand im Chiemgau
Diese mittelschwere Wanderung mit fast 1000 zu überwindenden Höhenmetern zählt zu den Klassikern für einen Wanderurlaub in Bayern. Die Wanderung startet in Seehaus am Förchensee und führt hinauf zur Hörndlwand, einem auffällig spitzen Berggipfel, der wahrlich Eindruck macht. Für Ihren Urlaub ist die Strecke perfekt, denn sie fordert Ihren Hund und bietet ihm - bei geringer Absturzgefahr - viele Pausenmöglichkeiten sowie genügend Auslauf.
Hexen-Stieg im Harz (5. Etappe)
Die fünfte Etappe des berühmten Harzer Hexenstiegs gehört zu den hundefreundlichsten Wanderstrecken Norddeutschlands. Für Sie und Ihren Begleiter geht es dabei durch das legendäre Bodetal, eines der ersten Naturschutzgebiete Deutschlands. Die Etappe führt Sie vorbei an Tälern, Schluchten sowie durch Waldstücke, die Ihrem Haustier ausreichend Raum zum Erkunden lassen. Vergessen Sie nicht, auf der 4 Stunden-Tour (14 Kilometer) Ihren Stempel der begehrten Harzer Wandernadel abzuholen.
Genießerpfad Belchensteig im Schwarzwald
Obwohl viele beliebte Wanderungen im Schwarzwald auf dessen höchste Erhebung, den Feldberg, führen, gibt es mit dem Genießerpfad Belchensteig eine Alternative, die viele Wanderer als noch schönere Tour ansehen. Der Belchen gilt nämlich als schönster Aussichtsberg der Region. Nehmen Sie sich auf diesem Rundweg genügend Zeit um die Schönheit der Umgebung auf sich wirken zu lassen - davon profitiert nicht zuletzt Ihr zottiger Freund, der Sie mit vollem Elan auf Ihrer Reise begleiten wird.
Ausflugsberg Rigi am Vierwaldstättersee
Die Region Vierwaldstättersee im Herzen der Schweiz ist unter Wanderern als besonders hundefreundlich bekannt. Starten Sie zum Beispiel eine angenehme Höhenwanderung zum Aussichtsberg Rigi, indem Sie zuerst per Seilbahn an einen geeigneten Startpunkt gelangen. Von dort aus sind es weitere 7 Kilometer, bis Sie gemeinsam den Gipfel des Rigi erreichen und voller Ehrfurcht auf die umliegende Seen- und Alpenlandschaft blicken.
Alpe-Adria-Trail (AUT, SVN, ITA)
Dieser Fernwanderweg reicht von den eisigen Höhen des Großglockner bis zur Hafenstadt Triest im äußersten Osten Italiens. Hier können Sie mit Ihrem Hund einen Wanderlaub in Tirol, spannende Wanderreisen nach Südtirol, einen Wandertrip in die Steiermark, aber auch in Slowenien oder Italien planen. Nicht schlecht, oder? Suchen Sie sich die Etappe aus, die der Kondition Ihres Hundes entspricht und erwandern einige der landschaftlich schönsten Streckenabschnitte, die Europa anzubieten hat.
Führen Sie Ihren Hund an der Leine, sobald Sie unübersichtliche oder potenziell gefährliche Landschaften durchqueren. An einigen Stellen herrscht zudem Leinenpflicht, die es im Interesse Ihres Hundes zu beherzigen gilt. Weiterhin müssen Sie sich als Hundebesitzer auf Kommandos verlassen können, die Sie mit Ihrem Vierbeiner einstudiert haben. Dies ist etwa besonders wichtig, wenn Sie auf Ihrem Weg auf Weidetiere treffen. Bitte vermeiden Sie jede Begegnung mit Tieren wie Kühen, Ziegen oder Schafen, da diese möglicherweise gefährlich für Sie und Ihren tierischen Begleiter werden können.
Häufig gestellte Fragen zum Wandern mit HUND
- Welche Leine brauche ich zum Wandern mit Hund?
Zum Bergwandern oder Wandern mit Hund eignet sich am besten eine Flexileine (je nach Gewicht des Hundes), die Sie - nach Bedarf - per Karabiner an Ihrem Gurt befestigen können, um beide Hände frei zu haben.
- Welches Alter sollte mein Hund erreicht haben, um eine Wanderung von 15-20 Kilometern zurückzulegen?
Ihr Haustier sollte ausgewachsen (ca. 1 Jahr alt) und in voller Gesundheit sein. Abhängig von der Rasse sollte Ihr Hund mindestens 9-12 Monate alt sein.
- Muss mein Hund beim Wandern an die Leine?
Grundsätzlich lautet die Antwort: nein. Es gibt jedoch Regionen, in denen Leinenpflicht herrscht. So etwa für Wanderungen in Naturschutzgebieten - beachten Sie daher bitte die entsprechende Ausschilderung.
- Was gehört in ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set für Ihren Wanderurlaub mit Hund?
Zu den wichtigsten Utensilien in Ihrem Erste-Hilfe-Set gehören Desinfektionsmittel, Impf- und Versicherungsdokumente, eine Zeckenzange, ein Handtuch und Verbandsmaterial.
- Was gehört zur grundlegenden Wanderausrüstung für eine Tour mit Hund?
Zur grundlegenden Ausrüstung zum Wandern mit dem Hund gehören u.a. ausreichend Futter und Wasser, ein faltbarer Napf, Hundedecken, Hundespielzeug, ein Erste-Hilfe-Set (s.o.), eine Flexileine bzw. Hundeleine Ihrer Wahl, Y-Geschirr zur Befestigung, Kotbeutel und Hundeschuhe.