Sobald man eine Sternschnuppe entdeckt, darf man sich etwas wünschen. ©kurz-mal-weg.at

Für Nachteulen und Sternengucker

Die besten Orte für viele Sternschnuppen

Die schönsten Sternschnuppen-Orte in Österreich

Der 12. August ist für (Hobby-)Astronomen und Romantiker rot im Kalender markiert. Der alljährliche Perseiden-Meteorstrom erreicht dann seinen Höhepunkt und zeigt sich als wahrer Sternschnuppen-Regen am Nachthimmel. Wer sich dieses Naturschauspiel nicht entgehen lassen möchte, sollte einen dunklen Ort ohne künstlichen Lichteinfall aufsuchen. Durch den heutzutage großflächigen Licht-Einsatz sind solche Plätze nur noch schwer zu finden. Deshalb zeichnet die International Dark-Sky Association (IDA) weltweit Regionen aus, die sich bewusst für die Bekämpfung der Lichtverschmutzung einsetzen. So wurde der Sternenpark Naturpark Attersee-Traunsee zum ersten zertifizierten Sternenpark Österreichs ernannt und auch weitere Naturflächen haben die Chance auf den wichtigen Titel für nächtlichen Umweltschutz. Wir stellen einige Orte vor, die mit ihrer natürlichen Dunkelheit punkten und sich bestens für klare Sternschnuppen-Nächte eignen.

Sternenpark Naturpark Attersee-Traunsee (Oberösterreich)

Mit der offiziellen Auszeichnung der IDA ist der Naturpark Attersee-Traunsee der erste zertifizierte Sternenpark Österreichs. Das Gebiet zwischen dem Attersee und dem Traunsee ist über 100 Quadratkilometer groß und umfasst zusätzlich die Gemeinden Weyregg, Schörfling, Aurach, Altmünster und Steinbach. Die natürliche Dunkelheit ist nicht nur für Sternengucker, sondern auch für die nachtaktive Tier- und Pflanzenwelt ein wahrer Segen. Neben Natur- und Nachtführungen gibt es sechs „Sternderl schau’n“-Plätze für müheloses Sternschnuppen-Zählen.

Sternwarte Gahberg (Oberösterreich)

Bei Weyregg am Attersee befindet sich auf der Spitze des rund 860 Meter hohen Gahberges die private Sternwarte Gahberg. Betrieben wird sie vom Astronomischen Arbeitskreis Salzkammergut. Spezial-Teleskope kommen zur Beobachtung von Sternen und Planeten zum Einsatz. Fotografieren lässt sich der Sternenhimmel aber auch mit herkömmlicher Ausrüstung. Für die breite Öffentlichkeit werden ab Mitte August wieder eingeschränkt Führungen angeboten.

Star Park Hohe Dirn (Oberösterreich)

Die Milchstraße oder Sternenbilder mit bloßen Augen am Himmel erkennen – im Star Park Hohe Dirn ist das kein Problem. Auf knapp 1.100 Metern Höhe im oberösterreichischen Reichraming können Sternengucker das nächtliche Firmament auskundschaften. Warme Kleidung und eine Taschenlampe gehören für den Ausflug in die Berge in jedes Gepäck. Beobachtungsabende laden dazu ein, den Himmel mit Lasern und Teleskopen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Nationalpark Gesäuse (Steiermark)

Der Nationalpark Gesäuse liegt in der lichtarmen Mitte Österreichs zwischen den Metropolen Wien, Graz, Salzburg und Linz – ein Garant für viele Sternschnuppen und einen weiten Blick ins Universum. Bis zu 6.000 Sterne überziehen den nächtlichen Himmel. Um ansässige Wildtiere nicht zu stören, bieten das Erlebniszentrum Weidendom oder der Buchauer Sattel einen guten Platz für Nachtschwärmer unter dem Sternenhimmel. Veranstaltungen wie nächtliche Fotoworkshops und „Sternderl-Schauen“ werden geboten. Am 13. August findet unter fachkundiger Leitung eine Sternenbeobachtung am Erlebniszentrum Weidendom statt.

Großmugl: Die Sternenlicht Oase in Großstadtnähe (Niederösterreich)

Rund 35 Kilometer Luftlinie trennen die Marktgemeinde Großmugl im niederösterreichischen Weinviertel von Wien. Trotz der Nähe zur Bundeshauptstadt ist ein freier Blick auf tausende Sterne möglich. Entlang des 1,5 Kilometer langen Sternenweges gelangen Sternschnuppenjäger vom ehemaligen Gasthaus Schillinger zum Beobachtungsplatz neben dem Leeberg. Neun Informationstafeln, auch mit QR-Code ausgestattet, bringen astronomisches Wissen näher. Derzeit bemüht sich die Gemeinde um die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe zum Schutz des Nachthimmels.

Ybbstalerhütte im Wildnisgebiet Dürrenstein (Niederösterreich)

Die Milchstraße, das Zodiakallicht und rund 7.000 Sterne zeigen sich am Nachthimmel über der Ybbstalerhütte. Auf 1.343 Höhenmetern in den Ybbstaler Alpen gelegen, bietet sie ideale Voraussetzungen für Sternschnuppen-Fans. Seit 2010 befindet sich rund eine halbe Stunde von der Hütte entfernt an der Legsteinhütte eine Messstation der IDA Austria. Zudem wird angestrebt, rund um das UNESCO-Wildnisgebiet Dürrenstein auch ein UNESCO-Lichtschutzgebiet zu errichten.

UNESCO-Biosphärenpark Salzburger Lungau (Salzburgerland)

Im UNESCO-Biosphärenreservat Lungau ist der 5,6 Hektar große Prebersee ein Geheimtipp unter Astronomen. Dank geringer Lichtverschmutzung sind der Sternenhimmel und somit auch viele Sternschnuppen mit bloßen Augen erkennbar. Die individuell buchbaren Sternenwanderungen rund um den Prebersee bieten einen idealen Rahmen für Sternengucker und Sternschnuppenzähler. Die IDA-Zertifizierung für den UNESCO-Biosphärenpark Lungau als „Dark Sky Gebiet“ ist derzeit in Bearbeitung.

Nationalpark Hohe Tauern (Kärnten, Salzburg und Tirol)

Der Nationalpark Hohen Tauern gilt als größter Nationalpark Mitteleuropas und als größtes Schutzgebiet der Alpen. Auf einer Fläche von rund 1.800 Quadratkilometern unberührter Natur tummeln sich über 15.000 verschiedene Tierarten. Über allem thront der 3.798 Meter hohe Großglockner. Dank geringer Lichtverschmutzung finden Sternengucker hier ideale Voraussetzungen zum Sternschnuppenwünschen und Himmelbeobachten.

Wer das Sternschnuppenspektakel mit einer kleinen Auszeit unweit der eigenen Haustür verbinden möchte, findet bei uns in den vorgestellten Regionen romantische Kurzreisearrangements